Liparische Inseln

Mit kleinem Gepäck  sitzen wir am Hafen von Milazzo. Die nächsten 7 Tage möchten wir die Vulkan-Inseln im äolischen Meer entdecken. Mit der Fähre machen wir uns auf den Weg nach Salina, unserer ersten Insel. Wie zwei Kamelhöcker wirken die Zwillingsvulkane Fossa delle Felci, die 962 Meter über das Meer hinausragen. Die grüne, fruchtbare Insel ist bekannt für Kapern und den berühmten Malvasia-Wein, die hier hervorragend gedeihen.

Nach ein paar genußvollen und aktiven Tagen fahren wir weiter nach Lipari, das mit dem imposanten Burgberg und der Festungsanlage den Besucher beeindruckt. Dieses Eiland erkunden wir per Motorroller, wunderschöne Buchten, tiefblaues Meer und pittoreske Ortschaften bestimmen unsere Aussichten. Für Touristen bietet sich hier eine gut ausgebaute Infrastruktur:  Restaurants, Hotels, Einkaufsstrassen- hier gibt es alles was Reisende  begehren. Dafür geht es nicht so beschaulich zu, wie auf den Nachbarinseln.

Ein Besuch der Insel Vulcano darf natürlich nicht fehlen. Wir erklimmen den noch aktiven Feuerberg, schnuppern den scharfen Schwefelgeruch und entdecken äußerst fotogene Fumarolen, aus denen heißer Schwefeldampf strömt. Die Erde lebt - und hier ganz besonders. Unten im Ort gibt es die Möglichkeit in vulkanischem Schlamm zu baden, angeblich wirkt ein solches Bad verjüngend.

Die Inseln lassen sich am schönsten in der Vor-oder Nachsaison entdecken.

Abendstimmung am Capo di Faro, Salina

 

Begegnungen

Wir nehmen ein Bad im Hafen von Malfa - ja - in diesem Hafen ist das Wasser so klar, dass es zum schwimmen einlädt! Als wir über die Badeleiter wieder auf die Kaimauer klettern rattert ein alter Mann auf seiner Vespa heran. Im Gepäck hat er drei große Fische, die er im Meerwasser wäscht. Wir unterhalten uns kurz, ich frage, ob er sein Abendessen vorbereitet. Er antwortet, der Fisch sei für seine Gäste . Es stellt sich heraus, dass er das noble Hotel Signum besitzt. Selten haben wir einen so legeren und bescheidenen Hotelbesitzer erlebt und beschließen, diesen Abend dort zu speisen.

 

Lieblingsorte

Malfa, hoch auf einer Klippe liegt diese beschauliche Ortschaft. Mit dem Inselbus landen wir auf dem weitläufigen Dorfplatz.  Steile Treppen führen hinunter zum Fischerhafen, wo das glasklare Wasser zum schwimmen einlädt. Im Hotel Ravesi beziehen wir das schönste Zimmer - von der Terrasse haben wir uneingeschränkten Blick auf das Meer und den aktiven Vulkan Stromboli mit seiner Rauchwolke. In den umliegenden Restaurants werden wir mit frischem Fisch und wohlschmeckendem Malvasia-Wein verwöhnt. Wir reisen bei Vollmond, die abendlichen Spaziergänge entlang der Küstenlinie sind unvergesslich.

Momente

Eine Wanderung von Malfa nach Rinella, über den Fossa delle Felci ist eine herrliche Möglichkeit die grüne Bergwelt Salinas zu entdecken. Immer wieder wird das Auge mit tollen Aussichten auf das Meer, die umliegenden Inseln oder den Bruder-Vulkan belohnt, bis wir nach mehreren Stunden das kleine Hafenstädtchen Rinella erreichen. Wir müssen noch warten, bis uns die 16:00 Uhr Fähre zurück nach Santa Marina bringt. Diese Zeit vertreiben wir uns am dunklen Sandstrand und staunen immer wieder über das klare Meereswasser. Abends belohnen wir uns mit einem vorzüglichen Mahl im Nni Lausta, dort wird Pulpo mit blauen Kartoffeln serviert - einfach köstlich.